„Generationengerechtigkeit oder politische Marginalisierung der Jugend und ihrer Interessen?“
Prof. Dr. Dr. Jörg Tremmel wird sich in der aktuellen Studium-Generale-Veranstaltungsreihe der Hochschule Esslingen dieser Frage am Montag, 10. Juni, um 18 Uhr widmen. In Deutschland sind heute mehr als zwölf Millionen Menschen zwischen 55 und 65 Jahre alt. Es sind die geburtenstärksten Jahrgänge der Nachkriegszeit, die eine Generation bilden, die meist Babyboomer genannt werden. Die nachrückenden Jahrgänge sind deutlich weniger bevölkerungsstark. Wenn die Babyboomer in den Ruhestand gehen, dann steht das umlagefinanzierte Rentensystem vor seiner bisher größten Krise.
Die Frage ist, ob die Politik dann das Durchhaltevermögen aufbringt, notwendige Reformen im Rentensystem durchzuführen. Denn die Babyboomer (und die noch älteren Jahrgänge) sind auch Wähler:innen. Derzeit sind 70 von 736 Abgeordneten (9,51 Prozent) unter 35 Jahren alt. Der Anteil der 18- bis 35-Jährigen an der gesamten Bevölkerung liegt jedoch bei rund 20 Prozent. Die Jüngeren haben nicht nur bei der Altersversorgung, sondern auch beim Klimawandel andere Interessen als die Älteren. Droht eine Gerontokratie?
Referent: Prof. Dr. Dr. Jörg Tremmel ist außerplanmäßiger Professor am Institut für Politikwissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen und Vorstandsmitglied der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen.
Teilnahme und Anmeldung
Die Veranstaltung findet vor Ort an der Hochschule Esslingen und digital via YouTube statt.Hochschule Esslingen, Campus Stadtmitte, Kanalstr. 33, Gebäude 1, Senatssaal, Raum S 01.021. Um daran teilzunehmen, muss eine Anmeldung über das Online-Formular ausgefüllt werden. Das Programm richtet sich an alle Interessierten der Öffentlichkeit und auch an Studierende aller Fakultäten. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen und Anmeldung finden Sie unter: Webseite Studium Generale