Kälteanlagen und Wärmepumpen unter Umwelt- und Effizienzgesichtspunkten

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Was haben Kälteanlagen und Wärmepumpen mit den aktuellen Fragen bei der Energiewende und beim Klimaschutz zu tun? Und was sollten Ingenieure der Energie- und Gebäudetechnik bei ihren Planungen in diesem Zusammenhang beachten? – Darauf gab der Vortrag vom 8. Dezember 2021 eine Antwort, der beim digital abgehaltenen Kolloquium der Fakultät Angewandte Wissenschaften, Energie- und Gebäudetechnik (AN) der Hochschule Esslingen gehalten wurde. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Thomas Rohrbach waren 150 Teilnehmer dabei, als M.Sc. Ben Petzoldt vom Unternehmen Carrier Klimatechnik GmbH über das Thema „Aktuelle Planungsthemen zu Kälteanlagen und Wärmepumpen“ referierte.

Der Vortragende machte deutlich, dass die Wärme- und Kälteversorgung bei der Planung von Gebäuden künftig einen wachsenden Stellenwert einnehme: So sollen elektrische Wärmepumpen, mit grünem Strom betrieben, eine zentrale Rolle bei der künftigen Gebäudewärmeversorgung spielen. Es sei dabei wichtig, dass die Kältemittel in den Maschinenkreisläufen mit den Anforderungen der F-Gase-Verordnung kompatibel seien, mit der der Umweltschutz weiter verbessert und den Vorgaben der Europäischen Union (EU) gerecht werden solle. Dabei gehe es um den Erhalt des Ozonschildes in höheren Luftschichten, ebenso wie um die Auswirkungen von Kältemitteln auf die Klimaerwärmung. Abhängig von den verschiedenen Aufgabenstellungen von Kälteanlagen und Wärmepumpen, müssten die zu wählenden Kältemittel thermodynamisch passgenau mit den jeweils eingesetzten Verdichtern – Scrollverdichtern, Schraubenverdichtern, Schraubenverdichtern mit Frequenzumrichtern, Kolbenverdichtern und Turboverdichtern – zusammenwirken.

Natürliche Kältemittel ohne Chlor und Fluor

Jüngst habe die EU ein Energie- und Klimapaket formuliert, dessen Zielsetzungen auf das Jahr 2030 bezogen seien. Dabei würden eine Verbesserung der Energieeffizienz um 27 Prozent, die Verminderung von Treibhausgasemissionen um 40 Prozent und ein Anteil erneuerbarer Energien von 27 Prozent angestrebt. Dies wirke sich in erheblichem Umfang auf die Industrie aus. Ein wesentlicher Baustein hierzu sei die F-Gase-Verordnung, die seit 2015 in Kraft sei und in der begrenzende Fristen für den Einsatz fluorierter Kohlenwasserstoffe genannt würden. Dies betreffe Verbote bestimmter Kältemittel bei neuen Anlagen, wie auch den schrittweisen Ersatz von eingesetzten Kältemitteln bei der Wartung und Instandhaltung.

Weitere Informationen

Artikel über das Kolloquium der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften, Energie- und Gebäudetechnik

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