18:00 Uhr
Online und vor Ort Hochschule Esslingen, Campus Stadtmitte, Kanalstr. 33, Gebäude 1, Senatssaal, Raum S 01.021
Die Basis der Demokratie sind die Menschenrechte! Warum ist Pressefreiheit weltweit so ein spitzfindiger Gradmesser für die Menschenrechte? Und was sagt die Situation von Reporter:innen in Deutschland über die großen Herausforderungen unserer Zeit aus? Mit diesen Fragen und möglichen Lösungen beschäftigt sich Katharina Viktoria Weiß von „Reporter ohne Grenzen (RSF)“. RSF unterstützt Journalist:innen weltweit, alarmiert die Öffentlichkeit, wenn Medienschaffende in Gefahr sind. Denn wenn keine freie Berichterstattung mehr stattfindet, ist die gesamte Gesellschaft betroffen: Es bedeutet, dass wichtige Informationen über Machtmissbrauch, Korruption oder Minderheiten nicht ans Licht der Öffentlichkeit gelangen. Eine pluralistische Gesellschaft braucht aber diese Informationen, um reflektiert zu handeln und Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen zu können.
Öffentliche Veranstaltungsreihe Wintersemester 2024 - 2025
Demokratie!
Demokratie ist das Fundament unserer Gesellschaft! Was bedeutet Demokratie heute? Wie steht es um sie und was können wir tun, um unsere demokratischen Werte zu bewahren und neu zu beleben? Seien Sie dabei und lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft unserer Demokratie stärken!
Programm Wintersemester 2024 - 2025
18.11.2024: Keine Demokratie ohne Pressefreiheit! Zur Lage der Pressefreiheit weltweit
Referentin: Katharina Viktoria Weiß
Innerhalb der internationalen NGO "Reporter ohne Grenzen“ (RSF) überwacht die Journalistin und Pressereferentin Katharina Viktoria Weiß die Übergriffe auf Medienschaffende in Deutschland. Zudem betreut sie für die deutsche Sektion von RSF weite Teile des europäischen Kontinents und überwacht die Situation der Pressefreiheit in der Türkei. Die ausgebildete Redakteurin mit Masterabschluss in Kulturanthropologie arbeitete in der Vergangenheit unter anderem für den Stern, den Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag oder das RBB Fernsehen und ist aktuell als freie Autorin für Tagesspiegel, t-online und den RND tätig.
3.12.2024: 75 Jahre Grundgesetz – wie ernst nehmen wir es mit dem Demokratiekonzept unserer Verfassung?
18:00 Uhr
Online und vor Ort Hochschule Esslingen, Campus Stadtmitte, Kanalstr. 33, Gebäude 1, Senatssaal, Raum S 01.021
Eine Bestandsaufnahme des Zustandes der Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland fällt sehr gemischt aus. Die Empfindungen der Bürgerinnen und Bürger sind durchaus breit gestreut.
Der Staat wird bisweilen als Feind, den es zu bekämpfen oder zu überwinden gilt, angesehen. Andere sehen in ihm eine uninteressante, langweilige Notwendigkeit. Mit Verfassungspatriotismus erfüllt gibt es Bürgerinnen und Bürger, die den Staat verteidigen. Andere begrüßen das Konzept des demokratischen Staates, haben aber nicht mehr den Glauben daran, seinen Bestand gewährleisten zu können. Gleichgültigkeit, starkes Engagement in der Zivilgesellschaft stehen neben Parteienablehnung aber auch beachtlichem Parteiengagement.
Viele zivilgesellschaftliche Initiativen sind nicht nur Ausdruck eines starken Gestaltungswillens; sie sind oft auch Produkt der Ablehnung von Parteien. Andere - radikale - Initiativen wollen die Parteiendemokratie gleich ganz abschaffen.
Entwicklungen wie die „digitale Revolution“, Wegfall tradierter sozialer Bindungen, etc. sorgen zudem für veränderte Rahmenbedingungen, für eine veränderte politische Kultur.
Quo vadis Demokratie nach dem Grundgesetz unter diesen Bedingungen?
Es ist sinnvoll, sich die Überlegungen der Mütter und Väter des Grundgesetzes noch einmal vor Augen zu führen. Ein Vergleich mit der aktuellen Wirklichkeit scheint geboten. Die Frage, ob die Demokratie nach dem Grundgesetz eine Zukunft hat, „noch zeitgemäß“ ist, soll gestellt werden.
Referent: Dr. Peter Neumann
Dr. Peter Neumann ist Rechtsanwalt, er studierte Jura in Trier, Köln, Düsseldorf und Speyer. Schwerpunkte seiner Arbeiten liegen auf dem Staats-, Verwaltungs- und Wirtschaftsrecht. Ende der 1990er-Jahre hat er den Landesverband Mehr Demokratie Nordrhein-Westfalen aufgebaut und war im Bundesvorstand des Vereins Mehr Demokratie. Seit 2002 ist Dr. Peter Neumann Mitglied des Kuratoriums Mehr Demokratie. Er ist Lehrbeauftragter an diversen Hochschulen und seit 2020 an der Hochschule Esslingen.
10.12.2024: Demokratie braucht informierte Bürger:innen! Fake News und Deep Fakes erkennen
18:00 Uhr Online-Workshop
In einer Zeit, in der digitale Medien eine zentrale Rolle in unserem Alltag spielen, ist die Fähigkeit, zwischen Wahrheit und Täuschung zu unterscheiden, wichtiger denn je. Fake News und Deep Fakes haben das Potenzial, unsere Wahrnehmung der Realität zu verzerren und somit demokratische Prozesse zu gefährden. Der interaktive Workshop bietet die Möglichkeit, die Mechanismen hinter Fake News und Feep Fakes zu verstehen und effektive Strategien zur Erkennung von Falschinformationen zu erlenen. Damit wir als informierte und kritische Bürger:innen unsere Demokratie stärken!
Referentin: Filiz Tokat
Filiz Tokat ist Bildungsreferentin beim Stadtjugendring Stuttgart und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg. Als Bildungswissenschaftlerin (M. A.) mit dem Schwerpunkt Bildung und Medien ist sie für den Fachbereich Medienpädagogik zuständig und Expertin für das Aufdecken von Fake News und Deep Fakes.
13.01.2025: Zukunft der Demokratie
18:00 Uhr
Online und vor Ort Hochschule Esslingen, Campus Stadtmitte, Kanalstr. 33, Gebäude 1, Senatssaal, Raum S 01.021
„Die Zukunft war früher auch besser!“, formulierte einst der Komiker Karl Valentin. Und in der Tat: Der kollektive Pessimismus nimmt bisweilen geradezu demokratiegfährdende Ausmaße an. In vielen Ländern macht sich eine Art „Bach-runter-Stimmung“ breit. Und dafür gibt es durchaus gute Gründe: Die Herausforderungen der Gegenwart scheinen riesig. Viele demokratische Staaten wirken strukturell überfordert. Lässt sich genauer verstehen, wie Demokratie und Zuversicht zusammenhängen? Lassen sich die Zukünfte der Demokratie – also Erwartungen, Visionen, Zukunftsimaginationen – untersuchen? Wie entstehen sie, wann sind sie plausibel? Und welche Institutionen und Mechanismen tragen dazu bei, dass die Demokratie eine Zukunft – ein plausibles Bild einer erstrebenswerten Zukunft – hat?
Referent: Prof. Dr. Felix Heidenreich
Prof. Dr. Felix Heidenreich ist wissenschaftlicher Koordinator am Internationalen Zentrum für Kultur und Technikforschung (IZKT) der Universität Stuttgart und außerplanmäßiger Professor für Politikwissenschaft. Er studierte in Heidelberg, Paris und Berlin. Gastprofessuren und Forschungsaufenthalte führten ihn nach Paris und Kyoto. Zu seinen Publikationen gehöre unter anderem die drei Monographien Demokratie als Zumutung – für eine andere Bürgerlichkeit (Stuttgart 2022), Nachhaltigkeit und Demokratie – eine politische Theorie (Berlin 2023) und Die Zukunft der Demokratie: Wie Hoffnung politisch wird (Ditzingen 2023). Er ist Autor zweier Romane.
Rückblicke Sind Sie an vergangenen Vortragsreihen interessiert?
Rückblick Sommer 2024: "Demografischer Wandel - Generationen im Dialog"
Rückblick Winter 2023/2024: "Künstliche Intelligenz"
Rückblick Sommer 2023: "Energiewende – Möglichkeiten und Grenzen"
Rückblick Winter 2022/2023: "Bildung – Wissen was morgen zählt"
Rückblick Sommer 2022: „EUROPA - Mehr als ein Gedanke"
Rückblick Winter 2021/22: „Das Ländle im Wandel - Herausforderung für die Wirtschaft“
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